AutoEnSys

210917 Auto En Sys Pinzetten WKZ Copy Right KB Hein

Was haben Zahnbürsten, Stoßstangen und Sonnenbrillen gemeinsam? All diese Teile werden häufig im Spritzgussverfahren hergestellt. Bei diesem Verfahren wird flüssiger Kunststoff in ein formgebendes Werkzeug gespritzt, wo das Material aushärtet und somit beispielsweise zu der Zahnbürste wird, die kurze Zeit später im Supermarktregal steht. In der gleichen Maschine kann auch eine Kunststoff-Sonnenbrille hergestellt werden. Dafür ist oft lediglich ein neues formgebendes Werkzeug nötig.

Der Flaschenhals in der Vorbereitung eines Spritzgussverfahrens liegt entsprechend bei der Konstruktion der zugehörigen Werkzeuge. Der Fachkräftemangel in Deutschland hat inzwischen aber auch die Domäne der Konstruktion erreicht. Es fehlt also auch an dieser Stelle an qualifiziertem Personal, um entsprechende Spritzgusswerkzeuge zu entwickeln. Hier setzt das Projekt AutoEnSys an. Gemeinsam mit dem Konstruktionsbüro Hein und der WBA, entwickelt das IMA einen intelligenten Algorithmus zur automatisierten Auslegung der Auswerfersysteme in Spritzgusswerkzeugen. Dieser Algorithmus kann die CAD-Dateien der Produkte analysieren und aufgaben- und geometriespezifische Eigenschaften extrahieren. Basierend auf diesen Eigenschaften positioniert er die Auswerfersysteme. Da jedes Werkzeug sein eigenes System zum Entformen des Bauteils mitbringen muss, übernimmt der Algorithmus somit erhebliche Teile des Konstruktionsaufwandes. Durch die Automatisierung sich wiederholender Tätigkeiten, können sich Konstrukteure und Konstrukteurinnen auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren und der Fachkräftemangel wird entschärft.

Keyfacts
Projektträger
WBA Aachener Werkzeugbau Akademie GmbH
Projektpartner
erkzeugbau-akademie.de
Projektpartner
kb-hein.de
Förderinstitutionen
Bildungsministerium für Bildung und Forschung
DLR Projekttärger
Laufzeit
01/2021 - 12/2022