Mit Technologie und einem Tapir Leben retten

Zum Tag des europäischen Notrufs 112 am 11. Februar 2019 stellt das Start-Up Corevas aus Grevenbroich die fünfteilige Animationsfilmreihe "TapirTapes" vor, die Erste-Hilfe-Kenntnisse bei Herzkreislaufstillstand vermittelt. Die "TapirTapes" sind in eine Online Lernplattform eingebettet und kostenfrei zugänglich. „Die TapirTapes zeigen wie jeder bei einem plötzlichen Herzstillstand zum Lebensretter werden kann – es ist tapirleicht“, sagt Günter Huhle, Arzt und Gründer der Corevas.

Die Lernplattform oder der Massive Open Online Course (MOOC) wurde zusammen mit dem Cybernetics Lab der RWTH Aachen University entwickelt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene können durch den MOOC Grundkenntnisse der Reanimation spielerisch erwerben und diese im Rahmen von praktischen Kursen anschließend vertiefen.

In der Leitstelle des Rhein-Kreises Neuss wird die Notruf-Technik EmergencyEye bereits seit Oktober 2018 eingesetzt. Die Notfall-Technik soll dem Rettungsdienst helfen, Notrufe schnell zu orten und sich via Smartphone-Kamera vorab einen Eindruck zu verschaffen. So können die Notfallprofis in der Leitstelle die Situation noch schneller und genauer einschätzen,die Notrufenden bei der Ersten Hilfe noch besser anleiten und gleichzeitig entsenden sie ganz gezielt Rettungskräfte.

„Die Tatsache, dass EmergencyEye® eben nicht auf einer App basiert,ist entscheidend“, sagt Elmar Eppels von der Leitstelle des Rhein-Kreis Neuss. „Aus der Leitstelle heraus können wir die Ortung und Videobildübertragung aktivieren, ganz ohne Vorinstallation auf den Smartphones der Anrufer. Denn wer findet in der Panik den richtigen Knopf für eine App und die meisten Menschen haben Notfall-Apps gar nicht erst installiert.“ Über 60% der Notrufe in Deutschland werden inzwischen über den Mobilfunk abgesetzt.

Ziel ist es, bis April mehr als 4 Millionen Menschen mit EmergencyEye® zu versorgen. Die Entwicklung des MOOC und EmergencyEye® waren Teil des RAMSES Projektes, welches durch EIT Health, einem Fördernetzwerk für Innovation im Gesundheitssektor der Europäischen Union, unterstützt wurde.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Ing. Anas Abdelrazeq, M.Sc.